<<
DETOURS

Eine fotografische Bestandsaufnahme von zehn exemplarischen Gebäuden der italienischen Nachkriegsarchitektur.

Verlag: SCHLEBRÜGGE.EDITOR Wien (2008)
Dt./Engl., 64 Seiten mit 34 Farbabbildungen, 15 x 19 cm, broschiert
ISBN 978-3-85160-116-9

DETOURS richtet den Blick auf die Architektur der nahen Vergangenheit, auf Werke der 1960er-Jahre. Auf eine Zeitspanne, in der die notwendigsten Wiederaufbauarbeiten der Nachkriegsjahre abgeschlossen waren und die aufstrebenden wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse einen entsprechenden gebauten Ausdruck verlangten. Die Beobachtung konzentriert sich hierbei auf eine spezifische Region, auf Norditalien, wo die baukünstlerische Auseinandersetzung besonders viele eigenwillige und charakteristische Bauten hervorgebracht hat. Das moderne Erbe wird neu betrachtet und im Gebrauchszustand dokumentiert. Der Titel bezeichnet sowohl eine Arbeitsweise, die schleifenförmige Sichtung exemplarischer Bauten, als auch eine Art des Reisens – auf Umwegen, abseits der bekannten Routen. Anders als bei der Grand Tour, der klassischen Bildungsreise zu den allgemein anerkannten Ikonen der Architekturgeschichte, folgen die Detours einem subjektiven Logbuch, das aus Zeitschriften der 1960er- und 1970er-Jahre, aus Vorträgen, Monografien und Stadtplanausschnitten gefiltert wurde. Die ausgewählten Projekte spiegeln verschiedene Positionen. Ihnen gemeinsam ist die Abkehr von der orthodoxen Moderne: zehn Projekte, die die akademische Forderung nach formaler und konstruktiver Klarheit umkehren und stattdessen nach Ambiguität streben; gebaute Beispiele formaler und konstruktiver Mehrdeutigkeit.


DETOURS focuses on architecture of the recent past, on nineteen-sixties buildings. During this decade—a period in which the most crucial postwar reconstruction work had been completed—architects sought to develop a fitting expression of the vibrant economic and cultural scenes. This study zeroes in on a specific region: northern Italy, where the approach to creating architectural form spawned a considerable number of idiosyncratic and distinctive buildings. It takes a fresh look at the legacy of modernism and documents buildings in their present condition. The title designates both a work process (a discursive viewing of paradigmatic buildings) and a way of traveling (on roundabout paths off the beaten track of modernism).
The buildings mirror a wide range of nineteen-sixties themes and concepts. Their common denominator, however, is the general tendency to turn away from orthodox modernism. With the designs for these ten projects the architects—unfazed by the insistence on formal and structural clarity typical of academic circles—embrace ambiguity, or, in other words, seek to create manifestations of formal and structural complexity.